An Neuer Bergstraße in Landsberg: Fahrrad-Schutzstreifen beschlossen
Ein Fahrradschutzstreifen für die Neue Bergstraße: Der im Bauausschuss beschlossene Randstreifen bergauf soll auf Höhe der Parkgarageneinfahrt beginnen. © privat
Ein Radschutzstreifen soll helfen
Der Bürgersteig der Neuen Bergstraße ist schmal. Radler und Fußgänger haben an manchen Stellen nicht genug Platz.Landsberg – An der Münchner Straße ist der Schutzstreifen für Radfahrende ein Erfolg – ihre Zahl hat sich fast verdreifacht, wie Ordnungsamtschef Ernst Müller im Bauausschuss berichtete. Deshalb soll jetzt auch die Neue Bergstraße mit einer solchen Markierung für bergauf fahrende Radler versehen werden. Hier steht nach Ausbesserungsarbeiten ohnehin eine Erneuerung der Straßenmarkierung an.
An Neuer Bergstraße in Landsberg: Schutzstreifen für Pedelecs und Fahrräder mit Anhängern beschlossen
Der Schutzstreifen soll nach der Tiefgaragenausfahrt beginnen und eine Breite von 1,25 Metern erhalten. Die bergaufwärts vorhandene zusätzliche Einfädelspur für den Verkehr aus der Tiefgarage wird entfernt. Dadurch wird die Fahrbahn breit genug, um den Schutzstreifen unterzubringen.
Er soll vor allem Fahrern von Pedelecs und Rädern mit Anhänger ein sicheres Fortkommen ermöglichen. Autofahrern würde dadurch klar gemacht, „dass in diesem Bereich mit anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen ist“, so Müller. Kinder, Senioren und Radler ohne motorisierte Unterstützung dürfen weiterhin auf dem Gehweg fahren.
Im Bauausschuss stieß der Vorschlag der Verwaltung auf breite Zustimmung. „Der Schutzstreifen ist eine schnell umsetzbare, gute Lösung für den Moment“, lobte Verkehrsreferent Karl Egger (Grüne). Allerdings werde vom ADFC auf die Gefahr hingewiesen, dass Autofahrer durch den Schutzstreifen verleitet werden könnten, beim Überholen von Radlern den seitlichen Mindestabstand nicht einzuhalten. Vor allem in der Kurve könnten Pkw versucht sein, in der eigenen Spur an Radfahrenden vorbeizukommen.
Auch Hans-Jürgen Schulmeister (Landsberger Mitte/LM) sah die Gefahr des zu engen Überholens und rechnete vor, dass bei entsprechenden Fahrzeugbreiten der Abstand zum Radfahrenden nur 25 Zentimeter betragen könnte. „Da wäre mir persönlich nicht ganz wohl.“ Er schlug ein Überholverbot für den Kurvenbereich vor. Dies aber werde zu Rückstaus führen, warnte Müller. „Ob das zu einer Befriedung zwischen den Verkehrsteilnehmern beitragen würde, bezweifle ich.“
Fahrrad-Schutzstreifen an Neuer Bergstraße in Landsberg: Langfristiges Ziel bleibt aber ein Radweg
Ebenso wenig komme aber auch ein Entfernen der Leitplanke in der Straßenmitte in Frage, erwiderte Ernst Müller auf eine Frage von Petra Kohler-Ettner (CSU). Die Leitplanke diene als Absturzsicherung, sollten bergab fahrende Autos bei Glatteis ins Rutschen geraten. Kreisbote Landsberg 07.03.2024, ©Ulrike Osman