Akku-Pflege und Nutzung - ADFC Landsberg am Lech

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Landsberg am Lech e. V.

Entnahme eines Pedelec-Akkus am Mountainbike

Entnahme eines Pedelec-Akkus am Mountainbike © © www.pd-f.de Arne Bischoff

Akku-Pflege und Nutzung

Der Pedelec-Akku versorgt den Motor mit elektrischer Energie. Hält er länger durch, verlängert sich auch der Fahrspaß. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) gibt Tipps für ein längeres Akku-Leben.

Zunächst sollten Sie wissen, welcher Akku-Typ in Ihrem Pedelec eingebaut ist. Durchgesetzt haben sich Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus. Diese relativ junge Akku-Technologie hat keinen Memoryeffekt mehr, daher sind bei ihr Teilladungen nicht schädlich, sondern sinnvoll. Dies gilt ebenfalls für Nickelmetallhydrid-Akkus. Bei Nickelcadmium-Akkus sollten Sie Teilladungen hingegen vermeiden.

Betriebsanleitung lesen

Auch wenn Sie Ihr Pedelec intuitiv verstehen, sollten Sie die Betriebsanleitung gründlich lesen und die Punkte zur Akku-Nutzung in jedem Fall einhalten. Durch entsprechende Pflege lässt sich die Haltbarkeit verlängern – denn ein neuer Akku geht ins Geld.

Halten Sie die Sicherheitshinweise für den Umgang mit Akkus ein. Akkus auf dem aktuellen Stand der Technik gelten zwar als sicher, Verhaltensregeln müssen Sie dennoch beachten – vergleichen Sie es mit dem Umgang mit Benzin, auch hier birgt unsachgemäßer Gebrauch Gefahren.

Akku laden

Nutzen Sie ausschließlich das zugehörige Ladegerät. Laden Sie Ihren Akku nur im Trockenen und bei den in der Betriebsanleitung angegebenen Temperaturen. Sie liegen üblicherweise zwischen 0 und 40 Grad Celsius.

Setzen Sie den Akku, insbesondere beim Laden, nicht direkter Sonneneinstrahlung aus. Teilladungen verlängern die Lebensdauer von Lithium-Ionen-, Lithium-Polymer- und Nickelmetallhydrid-Akkus.

Laden Sie den Akku nicht in der Nähe von brennbaren Materialien auf. Akkus sollten nicht über längere Zeit unbeaufsichtigt geladen werden.

Unterwegs

Vermeiden Sie extreme Temperaturen: Starke Hitze kann den Akku schädigen, Kälte kann zu einem vorübergehenden Kapazitätsverlust führen – das sollten Sie auch bei Winterfahrten bedenken.

Im Winter sollten Sie Ihren Akku stets im Warmen aufbewahren, um ihn direkt vor der Fahrt im Pedelec einzubauen. So wirken Sie dem kältebedingten Kapazitätsverlust entgegen.

Wenn Sie Ihr Pedelec bei strahlendem Sonnenschein abstellen möchten, suchen Sie sich lieber einen schattigen Platz. Gibt es keinen Schatten, in dem Sie das Pedelec abstellen können, entfernen Sie den Akku und nehmen Sie ihn mit in den Schatten.

Lagern

Wenn Sie Ihr Pedelec länger nicht nutzen, sollten Sie Ihren Akku bei etwa 60 Prozent seiner Kapazität kühl lagern – zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Alle drei Monate sollten Sie den Ladestand kontrollieren und eventuell aufladen.

Defekte Akkus

Mechanisch beschädigte Akkus dürfen Sie keinesfalls mehr nutzen. Öffnen Sie den Akku in keinem Fall selbst! Bringen Sie den beschädigten Akku zum Händler und informieren Sie ihn über den Vorfall. Defekte Akkus dürfen Sie nicht mit der Post versenden.

Austauschen

Jeder aus der Halterung entnehmbare Akku kann gegen ein baugleiches Modell getauscht werden. Im Zweifel wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.

Wenn Sie bei namhaften Herstellern kaufen, können Sie damit rechnen, auch nach mehreren Jahren noch Ersatz-Akkus zu erhalten.

Entsorgen

Entsorgen Sie Ihren Akku nicht im Hausmüll! Akkus müssen gesondert entsorgt werden und können bei jedem Pedelec-Händler abgegeben werden.

Ein Händler darf Akkus allerdings nur in den dafür vorgesehenen Verpackungen an den Hersteller schicken. Daher sollten Sie Ihren Akku bei einem Händler zurückgeben, der dieses Akku-Modell auch tatsächlich verkauft.

Transportieren

Der Transport in der Bahn und im Auto ist unproblematisch. Transportieren Sie Ihr Pedelec außen am Auto, sollten Sie den Akku abnehmen und im Auto transportieren, um ihn vor Nässe zu schützen.

Da es sich bei Pedelec-Akkus um Gefahrgut handelt, dürfen sie in Passagierflugzeugen nicht transportiert werden.

ADFC-Empfehlung

In Deutschland ist eine UN-T-Zertifizierung für Akkus Pflicht. Sie bestätigt deren Transportsicherheit. Fragen Sie Ihren Händler, ob der Akku diese Norm erfüllt. Besser noch ist eine Zertifizierung der BATSO (Battery Safety Organization). Für sie muss der Akku Tests zur Gebrauchssicherheit bestehen. Ob darüber hinaus der Akku auch mit dem Ladegerät harmoniert, bescheinigt das GS-Siegel (Geprüfte Sicherheit) für die Kombination aus Akku und Ladegerät.

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